Liebe VESE-Mitglieder, liebe VESE-Interessierte
Nach den Sommerferien werden wir unseren VESE Online-Treff wieder aufnehmen (der nächste Treff ist diesen Mittwoch, 18 h) sowie unsere PV-Praxis und Selbstbautagung durchführen (am 5. November 2022). Dies und weitere Meldungen unten im Newsletter.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Spätsommer, Ihr VESE-Vorstand
Save the Date: PV-Praxis und Selbstbautagung am 5. November 2022
Am Samstag, 5. November 2022, lädt VESE zur – inzwischen fast traditionellen – PV-Praxis und Selbstbautagung ein. Die Tagung wird wieder mit Vorstellung und Erfahrungsaustausch der Selbstbaugruppen starten und am Nachmittag mit Referaten aus und für die PV-Praxis, u.a. zu bidirektionalem Laden, fortgesetzt werden. Details und Anmeldemöglichkeit werden bis Ende August unter https://vese.ch/pvpraxis aufgeschaltet werden.
VESE Online-Treff: Wechselrichter und Batterien sowie deren Zusammenspiel und Einsatz für die Notstrombereitstellung
Beim nächsten Treffen am Mittwoch, 24. August, 18:00 h, wird Andreas Leuppi, Inhaber der energiewende gmbh, über die Möglichkeiten der Notstrombereitstellung sprechen.
Inhalt: Jede dritte PV-Anlage wird inzwischen mit Speicher gebaut. Doch was ist dabei zu beachten? Wie ist das Zusammenspiel mit der Batterie und funktioniert das System auch, wenn der Strom ausfällt? (Stichwort netzgeführte PV-Anlage)? Werden die Batterien ein- oder dreiphasig betrieben und wie kann allenfalls eine Notstromversorgung realisiert werden? Andreas Leuppi, Inhaber der energiewende gmbh, wird uns dazu einen Überblick geben. Als Exkurs wird er anschliessend noch kurz die Funktionalität moderner Wechselrichter zur Blindleistungsgenerierung (auch abends und bei schlechtem Wetter) beleuchten.
Link: https://us06web.zoom.us/j/82685907499
Dieses Jahr sind noch weitere drei Treffs geplant, die Daten sind:
Mittwoch, 28. September, Mittwoch, 26. Oktober, Mittwoch, 30. November
jeweils 18:00 via Zoom.
Der September-Treff wird sich mit dem Thema “SmartMeter – Verwendung bei Eigenverbrauchsoptimierung, Schnittstellen, Sicherheit und Datenschutz” beschäftigen.
Weitere Infos hier: https://vese.ch/online-treff/
Direktverkauf von erneuerbarem Strom
Aufgrund der aktuell hohen Strompreise sowie den Unsicherheiten an den Strombörsen werden nun auch längerfristige Stromlieferverträge zu attraktiven Konditionen abgeschlossen.
Dies kann für Solargenossenschaften interessant sein, da diese einen über z.B. 15 Jahre fixen Tarif von 7.7 Rp/kWh mit einem Abnehmer vereinbaren können. Dies stärkt die Investitionssicherheit und kommt dem von VESE und der SSES propagierten Modell der Fix- und Flexvergütung nahe.
Dieser Wechsel ist auch für Anlagen, welche im Moment dem Einspeisevergütungssystem EVS unterstellt sind, möglich – in diesem Falle müsste das EVS gekündigt werden, ein Wiedereintritt ist dann nicht möglich.
Swissolar hat die Rahmenbedingungen für einen allfälligen Verkauf an Dritte zusammengestellt, welche wir hier gerne wiedergeben:
Vorteilhaft ist der Verkauf des Solarstroms im Rahmen eines gebündelten Angebots mit anderen Energien, z.B. via Swiss Renewables Marketplace (SRM), die regelmässig gebündelte Ausschreibungen durchführt. Hier einige Stichworte zum Angebot und zum Vorgehen:
- Ausschreibungen von möglichst vielen Naturstromanlagen (Bestands- & Neuanlagen, die voraussichtlich in den nächsten 1-5 Jahren in Betrieb gehen)
- aus allen Landesteilen (zur Nutzung der Wetterkomplementarität, ergibt höhere Preise, da weniger Risiken) und alle Technologien (dito)
- die meisten Abnehmer möchten 50%:50% PV:Hydro mischen
- Ziel ist es, ein möglichst ausgeglichenes, stabiles Summenproduktionsprofil zu erzeugen
- SRM auktioniert die Bündel unter 144 Grossverbrauchern und EVU, die bereit sind, Verträge von einer Dauer von bis zu 30 Jahren abzuschliessen (die letzte Auktion lieferte 16 bis 7.7 Rp./kWh inkl. HKN, exkl. MWSt für 3-15 Jahre – je nach Laufzeit, je länger desto tiefer). Die besten Angebote kamen von Grossverbrauchern (nicht von EVU)
- es wird dann ein Energieübernahmevertrag (Vollproduktion oder Resteinspeisung) abgeschlossen sowie die Vollmacht für den Bilanzgruppenwechsel, der dann durch den Bezüger vollzogen wird. Dieser informiert anschliessend Pronovo, respektive den zuständigen VNB (Produzent muss sich darum nicht mehr kümmern)
- Dies kann jederzeit geschehen auf jeden Monat (Kündigungsfristen bestehender Verträge sind allerdings zu beachten!).
- Aktuell verauktioniert SRM kurz- und langfristige Stromübernahmeverträge ab einem Lieferstartzeitpunkt von 1.1.2023, 24, 25, 26, 27
- Anlagen > 100 kW finden schneller einen Abnehmer, solche <100 kW warten etwas länger, bis das Bündel genügend voll ist
- Nach Ablauf der neuen Vertragslaufzeit kann der Produzent – zumindest nach der jetzigen, gesetzlichen Regelung, wieder zum zuständigen Verteilnetzbetreiber zurückwechseln.
Die Teilnahme von Naturstromproduzenten ist kostenfrei. SRM bezieht eine rein erfolgsabhängige prozentuale Entschädigung für ihre Bündel- und Ausschreibungstätigkeit, d.h. sie hat einen Anreiz, optimale Preise für die Naturstromproduzenten zu erreichen.
Interessenten können ihre Anlagen in folgender Teilnahmeliste eintragen: hier klicken, das nächste Bündel wird voraussichtlich Mitte September auktioniert.
Bundesrat öffnet Nationalstrassen für die PV-Produktion
Lärmschutzwände oder Rastplätze werden neu Dritten kostenlos zur Verfügung gestellt. Die entsprechende Änderung der Nationalstrassenverordnung (NSV) wird per 1. Oktober 2022 in Kraft gesetzt werden.
Die neue Regelung ist eine Chance, insbesondere auch für Solargenossenschaften, die auf der Suche nach geeigneten Flächen sind. Sehr entscheidend wird allerdings sein, wie die Ausschreibungen für die Flächen gestaltet werden und wie sich verschiedene, technische und administrative Hürden bewältigen lassen – zu nennen wären hier z.B. die Punkte Netzanschluss, Sicherheit und Biodiversität. Dies wird zu teureren Anlagen als z.B. Dachanlagen führen. Aufgrund fehlenden Eigenverbrauchs rückt dann hier insbesondere die Investitionssicherheit in den Vordergrund – es ist völlig unbekannt, wie sich die Preise in den nächsten Jahren, insbesondere im Sommer, entwickeln werden. VESE möchte hier den Bundesrat ermutigen, auf diesen wichtigen, ersten Schritt den nächsten folgen zu lassen – nämlich mit einem Fix- und Flexmodell für die Abnahmevergütungen sowohl Investitionssicherheit wie auch Marktnähe zu schaffen.
Das ASTRA wird voraussichtlich Ende 2022 ein Bewerbungsverfahren durchführen, bei welchem Flächen für Photovoltaikanlagen reserviert werden können. Im Zentrum stehen dabei Lärmschutzwände und Rastplätze. Trotz aller Bedenken ermuntern wir Solargenossenschaften und andere unabhängige Energieerzeuger, sich für diese Flächen zu bewerben. Zur entsprechenden Medienmitteilung der SSES >
Damit wir weiterhin die Interessen der unabhängigen Produzenten tatkräftig vertreten können, freuen wir uns über Ihre Spende und Mitgliedschaft. Besten Dank!
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