Januar 2025: VSE-Branchendokument „Standards Kundenschnittstelle für intelligente Messsysteme“

VESE hat im Kontext der Revision des Energiegesetzes und der Überarbeitung eines VSE-Branchendokuments unter Leitung von Marcel Gsteiger eine Stellungnahme zur Standardisierung der Messschnittstellen erarbeitet. Die technischen Anforderungen für die Datenerfassung in ZEV/vZEV-Strukturen standen dabei im Fokus.

Eine der Herausforderungen in einem ZEV oder vZEV besteht darin, dass sich im gleichen Abrechnungsintervall sowohl Nettobezügerinnen als auch Nettorücklieferer befinden können. Dies sogar unabhängig davon, ob der Saldo des ZEV/vZEV gegenüber dem VNB einen Nettobezug, keinen Energiefluss oder eine Nettorücklieferung ausweist.

Im Rahmen der Vernehmlassungsantwort plädiert VESE für die Einführung einer zeitlich synchronisierten Auslesung aller ZEV/vZEV-relevanten Zähler mit Mindesttaktung von 60 Sekunden, um Messwertverschiebungen zu eliminieren.

Die ursprünglich für Doppeltarife vorgesehenen Mehrfachzählwerke innerhalb eines SmartMeters sollen weiterhin genutzt werden, indem die Energieflüsse im Viertelstundentakt alternierend den Tarifzählwerken 1 und 2 zugeordnet, gezählt und übermittelt werden. Dies erlaubt dem Endkunden, die Energieflüsse synchron zum VNB den Tarifintervallen zuzuordnen. Dazu müssen lediglich einmal jede Viertelstunde die Zählerauslesungen gespeichert werden. Dies ist besonders nützlich für Umgebungen, welche ohne Netzwerkzeitsynchronisation („air-gapped“ Installationen) auskommen. Der ursprüngliche Entwurf sah nur die tariflose Zählung vor.

Im Bereich Datenübertragung soll das „Websocket“ Protokoll für die Kommunikation zugelassen werden. Damit würden auch ressourcensparende Cloudlösungen für ZEV/vZEV Datenbankprojekte möglich, da dieses Protokoll ähnlich einer Vollduplexschnittstelle die Daten überträgt, ohne dass ein Broker eingesetzt werden muss.

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